Enrique Cerdan Tato betont die Symbiose von Geometrie und mediterranem Licht in Zingraffs Werken

In: Canfali, 16. März 2002
In Dénia zeigt das Kunstzentrum "Alter Bahnhof" bis 14. April eine Retrospektive des Malers Hans Dieter Zingraff. Zu sehen sind Bilder, die er ab den 80er Jahren bis heute geschaffen hat. Nach seinem Kunststudium in seiner Geburtsstadt Karlsruhe lebt er seit über 20 Jahren in Dénia. Unter dem Titel "Raum und Licht" kann man die Entwicklung dieses vom Konstruktivismus ausgehenden Künstlers nachvollziehen.

Bei der Ausstellungseröffnung sprach Schriftsteller und Träger des valencianischen Geisteswissenschaftspreises Enrique Cerdan Tato und betonte Zingraffs Symbiose zwischen Konstruktivismus und mediterranem Licht. Laut Cerdán Tato habe der Künstler bei seiner Ankunft in Dénia "ein herrliches Panorama voller Licht, das er mit den vielen Möglichkeiten der Geometrie kombiniert, gefunden". Nach seiner Meinung wirke sich der Einfluss des Mittelmeers auf die immer wärmer werdende Farbnuancierung aus. Zingraffs Räumlichkeit, so Cerdán Tato, markiere die Einbeziehung der Collage. Er bestätigt, dass "er ein perfekter Zeichner der Linie und des Winkels ist, die nicht hart wirken, sondern ganz im Gegenteil, leicht." In seiner jüngsten Schaffensperiode habe er die Wand einbezogen und den Rahmen weggelassen. Für Enrique Cerdán "ist die totale materielle Einnahme des Raumes und seine Eingliederung in die Werke hervorzuheben." "Wenn doch ein ganzes Dorf auch die Eigenschaft hätte, Kunst und Häuserwände als so vollkommene Einheit zu verschmelzen."

Kulturstadträtin Pepa Font sagte, dass Zingraffs Ausstellung "eine der interessantesten in diesem Kulturzentru"" sei. Die Ausstellung sei eine längst fällige Pflicht gegenüber dem Künstler...