Zingraffs Konstruktivismus (In: Canfali, 24. Dezember 1988)
Hans-Dieter Zingraff ist der Künstler, der das Titelblatt dieser Sonder-Weihnachtsausgabe von Canfali Marina Alta geschaffen hat. Das weihnachtliche Thema war für Zingraff kein Hindernis, seinen ganz persönlichen, unverwechselbaren, allgemein anerkannten Stil anzuwenden.1947 in Karlsruhe geboren war Zingraff in seiner Heimatstadt Meisterschüler bei Dieter Rick. Seit 1972 stellt er aus. In jenem Jahr entschloss er sich, nach Dénia zu ziehen: "Ich war durch ganz Spanien gefahren und entdeckte Dénia. Es gefiel mir und ich blieb." Seinen Stil ordnet er dem Konstruktivismus zu: "Im weitesten Sinne, denn es handelt sich nicht um einen reinen, sondern eher um einen barocken Konstruktivismus als Ergebnis meiner künstlerischen Entwicklung."
Obwohl er sich vor Jahren als Bildhauer versuchte, liegt der Schwerpunkt seines Oeuvres in der Malerei. Die Collage, das Zusammenspiel verschiedener Elemente, bevorzugt Zingraff. Zur Zeit kombiniert er überwiegend Malerei und Papierschnitte, bringt jedoch auch reine Malerei hervor und Bilder mit Glas, Holz und anderen Elementen.
Seit 1972 hat er verschiedene Einzelausstellungen, darunter im Museum für Zeitgenössische Kunst in Villafamés (Castellón) und in den Ausstellungsräumen von Mercedes Benz in Karlsruhe. Für 1989 stehen bereits viele interessante Einzelausstellungen in seinem Terminkalender, die seine Werke in Städte bringen, wo er bislang noch nicht ausgestellt hat. Zum Beispiel im Juni im Museum von Albacete, bereits im Januar in Valladolid, im Februar in Zamora und Ávila, im März in Palencia und im April in Salamanca.
Es sei nicht immer leicht gewesen, diese Aktivitäten von Dénia aus zu organisieren: "Wenn man nicht bekannt ist, ist es immer schwierig. Wenn man erst mal einen Namen hat, ist es deutlich leichter."
Mit dem von Zingraff entworfenen Titelblatt, das wir heute veröffentlichen, gehört der Deutsche zu den Künstlern, die bereits die erste Seite unserer Weihnachtsausgaben gestaltet haben, wie Castejón, Soler Blasco, Ari Torcque, Constantí, Alfonso Galván, Alberdi und Vicent Morales.